Blühpakt Bayern
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz

Was ist der Blühpakt Bayern?

Die Anzahl der Insekten und ihr Artenreichtum sind massiv zurückgegangen. Mit dem Blühpakt Bayern soll dieser Trend gestoppt werden und dazu wurde ein breites Bündnis entwickelt. Der Bayerische Golfverband e.V. ist seit Beginn an starker Partner an der Seite vom Bayerischen Ministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz.

Ziel der Allianz ist eine spürbare Erholung der Bestände und Vergrößerung der Insektenvielfalt. Mit wichtigen Zielgruppen wie der Wirtschaft, den Bürgern, den Städten und Kommunen und der Landwirtschaft werden in den nächsten Jahren konkrete Projekte umgesetzt. So trägt der Bayerische Golfverband die Blühpakt-Idee weiter und arbeitet damit mit an der insektenfreundlichen Gestaltung unserer Umwelt.

Der Blühpakt Bayern leistet einen entscheidenden Beitrag zur Bayerischen Biodiversitätsstrategie.

©Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Blühende Golfplätze mit Auszeichnung

  • Golfclub Abenberg e.V.
  • Allgäuer Golf- & Landclub e.V.
  • Golfclub Altötting-Burghausen e.V.
  • Golf-Club Chieming e.V.
  • Golfclub Erding-Grünbach e.V.
  • Golf-Club Feldafing e.V.
  • Golfclub Gäuboden e.V.
  • GolfPark Gerolsbach
  • Golf-Club Herzogenaurach e.V.
  • Golfanlage Hof-Gattendorf
  • Golf- und Sportanlagen Hohenpähl
  • Golfclub Isarwinkel e.V.
  • Golfclub Memmingen - Gut Westerhart e.V.
  • Golfclub Waldegg-Wiggensbach e.V.
  • Golfclub München Eichenried,
  • Golfclub München-Riedhof e.V.
  • Münchner Golf Club e.V. Thalkirchen
  • Golfclub Mangfalltal e.V.
  • Golf- und Landclub Oberpfälzer Wald e.V.
  • Golf- und Land-Club Regensburg e.V.
  • Golfclub Sagmühle e.V.
  • Golfclub Schloss Maxlrain e.V.
  • Golfclub Schwanhof e.V.
  • Golfplatz Tutzing
  • Golfclub Wörthsee e.V.
  • Golf Club Würzburg e.V.
  • Golfanlage Zollmühle
  • Golf Valley GmbH
  • Golf-Club Bayreuth e.V.
  • OPEN.9 Golf Eichenried GmbH & Co. KG
  • St. Eurach Land- und Golfclub e.V., Iffeldorf
  • Golfanlage Holledau – Golf- und Freizeitanlagen GmbH
  • Golfplatz Iffeldorf GmbH & Co. KG
  • Jura Golf Park – Golf Club Am Habsberg e.V.
  • Golfclub Lauterhofen e.V.
  • Golf-Club Lindau – Bad Schachen e.V.
  • Golfclub Main-Spessart, Marktheidenfeld-Eichenfürst e.V.
  • Golfclub Reichsstadt Bad Windsheim e.V.
  • Golfclub Schloss Elkofen e.V.
  • Golf Club Schweinfurt e.V.
  • Golfclub Steigerwald in Geiselwind e. V.

Beratung für Golfanlagen

Sie möchten auf Ihrer Golfanlage mehr Lebensräume für Insekten schaffen? Im Rahmen der Blühpakt-Allianz mit dem Bayerischen Golfverband können sich Golfanlagen für eine kostenlose Erstberatung bewerben. Die Beratung liefert Ihnen Empfehlungen zur Verwendung von Pflanzen (Wildblumen, Stauden, Gehölze), Tipps zur Pflege der Flächen und Hinweise zu weiteren Aufwertungsmöglichkeiten. Ziel ist, dass die Beratungshinweise zeitnah umgesetzt werden und Ihre Golfanlage zu einem „Blühenden Golfplatz“ wird.

Eine Bewerbung ist voraussichtlich ab Mitte November möglich. Die Entscheidung, wer eine Beratung erhalten kann, trifft das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Kriterien "Blühender Golfplatz"

Bayerns Golfanlagen bieten gute Voraussetzungen, um Insekten verloren gegangene Lebensräume zurückzugeben. Ein „ganzjähriges“ Angebot blühender Pflanzen, Strukturangebote sowie ein durchdachter Pflegeplan sind die Grundlagen dafür, dass sich Insekten in bestimmten Bereichen von Golfanlagen erfolgreich ansiedeln. Neben einem Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt Bayerns, führen Blühwiesen auch dazu, dass sich Mitglieder und Gäste in Golfanlagen wohlfühlen.
Vorbildliche Golfanlagen, die bestimmte Mindestkriterien erfüllen, können vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz eine staatliche Auszeichnung als "Blühender Golfplatz" erhalten.

Mindestkriterien für die Teilnahme am Blühpakt Bayern

1. Mindestens 30 % der Freiflächen der Golfanlage sind naturnah gestaltet.
Dies bedeutet insbesondere ein durchgängiges Blütenangebot von Frühjahr bis Herbst aus heimischen Pflanzen wie zweijährige Wiesenblumen, Stauden, Sträucher und Gehölze.
Hierzu wird eine Dokumentation vorgelegt.

2. Bei der Pflege der Blühwiesen sind folgende Punkte zu beachten:

  • Die Mahd erfolgt 1-3 Mal pro Jahr auf jeder Fläche.
  • Die Mahd der jeweiligen Fläche erfolgt abschnittsweise; Teile der Fläche bleiben bei jeder Mahd als Nahrungsangebot und zur Entwicklung für Insekten stehen.
  • Um die Nährstoffrückfuhr zu reduzieren, sollte Schnittgut von den Flächen entfernt werden. Zunächst muss von der stets selben Fläche mit mindestens 1.000 m2 das Schnittgut abtransportiert werden. Ziel ist es, diesen Flächenanteil schrittwese zu erhöhen.
  • Es wird ein Pflegeplan zur Durchführung der Mahd vorgelegt.

3. Für den Erhalt von Fortpflanzungs- und Überwinterungsstätten für Insekten bleiben Bereiche der Blühwiesen über den Winter ungemäht stehen.
Im Pflegeplan zur Durchführung der Mahd wird ebenfalls festgelegt, welche Bereiche der Flächen über den Winter ungemäht stehen bleiben.

4. Mindestens zwei Strukturhilfen, wie z.B. Insektenhotels, liegendes/stehendes Totholz, Sandflächen, Lesesteinhaufen oder insektengerechte Kleingewässer, sind vorhanden.

5. Es erfolgt keine flächige Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel.
Werden Pflanzenschutzmittel auf den Spielflächen eingesetzt, darf keine Wind-Abdrift erfolgen; der Einsatz erfolgt vorzugsweise morgens oder abends.

6. Es erfolgt kein Einsatz torfhaltiger Substrate bei der Gestaltung und Pflege von Freiflächen.

7. Ein effektiver Insektenschutz braucht eine Bewusstseinsänderung im Umgang mit Natur und eine Verbreitung fachlichen Wissens. Um Mitgliedern, Spielern und Gästen zu erklären, was es mit der Blühpakt-Allianz und der naturnahen Gestaltung zur Schaffung von Lebensräumen für Insekten auf sich hat, werden Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und Wissensbildung durchgeführt und eine Beschreibung mit der Bewerbung vorgelegt.

Auszeichnung durch Staatsminister Thorsten Glauber

Im Rahmen des Blühpakts Bayern werden seit 2018 Wirtschaftsbetriebe, die ihre Flächen naturnah gestalten und die bestimmte Mindestkriterien erfüllen, vom Umweltministerium als "Blühende Betriebe" ausgezeichnet. Auch für Golfanlagen, die Insektenschutz vorbildlich umsetzen, hat das Ministerium eine staatliche Auszeichnung zugesagt. Diese staatliche Auszeichnung "Blühener Golfplatz" ist dabei an bestimmte Mindestkriterien geknüpft, die von den teilnehmenden Golfanlagen zu erfüllen sind.

Melden Sie sich hier an und erhalten Sie als Golfanlagen in Bayern die Auszeichnung "Blühender Golfplatz"

Zur Anmeldung

Thorsten Glauber, Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz

Martin Kaymer: "Ich bin froh, Teil des Ganzen zu sein!"

Naturschutz ist gerade in der heutigen Zeit ein allgegenwärtiges und globales Thema: deswegen habe ich, trotz meiner rheinländischen Wurzeln, nicht lange gezögert als sich die Möglichkeit geboten hat, eine repräsentative Rolle der Blühpakt- Allianz des Bayerischen Golfverbandes und des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz zu übernehmen.

Noch immer kämpfen wir Golfspieler des Öfteren gegen das Vorurteil, Golfplätze seien schwierig für die Umwelt, dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Golfplätze schaffen Lebensräume, schützen gefährdete Tierarten und bieten wichtige Entfaltungsquellen für heimische Flora und Fauna.

Gerade die kleinsten Insekten profitieren von den zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen die Golfplätze bieten: sich selbst entwickelnde Waldflächen, Streuobstwiesen, naturbelassene Biotope oder auch die immer häufiger zu findenden Insektenhotels. All das trägt dazu bei, dass Golfplätze heutzutage mehr denn je als grüne Orte der Ruhe, des Entspannens und des Rückzugs eine wichtige Rolle in Zeiten der Hektik übernehmen.

Durch den Blühpakt Bayern werden diese Elemente gefördert und gefordert und sind wir doch ehrlich: was gibt es Schöneres, als am frühen Morgen die taubedeckten Rasen- und Grünflächen eines Golfplatzes zu betreten, mitzuerleben, wie die Tierwelt erwacht und vom ersten Abschlag an blühende Wiesen als bunte Begleiter neben den Spielbahnen zu haben, die auch einen vom Weg abgekommenen Abschlag leichter erträglich zu machen?

Um das alles zu bewahren, die Artenvielfalt zu erhalten, auszubauen und Insekten nicht nur neue Lebensräume gewinnen zu lassen, sondern auch verlorengegangene Territorien wiederzuentdecken, ist es unabdinglich, so naturnah wie möglich zu bleiben, damit wir auch in Zukunft unsere Freude an und mit Biene, Schmetterling, Käfer & Co. haben.

Wir alle können im eigenen Garten im Kleinen unseren Beitrag leisten, aber mit über 10.000 Hektar Fläche der Golfplätze in Bayern lässt sich Größeres bewegen. Ich bin froh, Teil des Ganzen zu sein!

Herzlichst, Ihr
Martin Kaymer

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