Zwei Mal Mittelfranken

Vom 20. bis 21. Mai findet auf der Golfanlage Holledau die Bayerischen Meisterschaft der AK 30 statt. Anna Suren vom GC Herzogenaurach und Kevin Boyer vom GC Am Reichswald holen die Titel nach Mittelfranken.

Die Bayerische Meisterschaft der Damen und Herren in der AK 30 fand nun schon zum dritten Mal in Folge auf der Golfanlage Holledau statt. Die Anlage präsentiert sich nicht nur jedes Jahr aufs Neue im sehr guten Zustand, auch liegt sie einfach zentral und sehr idyllisch inmitten der Holledauer Hügellandschaft. Die Spielerinnen und Spieler kommen gerne in den Freisinger Norden, um dort in der Altersklasse 30 anzutreten. Die Bedingungen waren perfekt: Die langersehnten sommerlichen Temperaturen und eine leichte Brise an beiden Tagen sorgten für gute Laune bei den 70 Teilnehmern.

Titelverteidiger verhindert

Die Titelverteidiger konnten beide nicht antreten. Vorjahressiegerin Rachel de Heuvel vom GC Olching hatte sich zu Beginn der Saison verletzt und befand sich noch in der Regeneration. Lokalmatador Severin Kolmeder vom GLC Holledau konnte aufgrund einer Hochzeitseinladung seines besten Freundes nicht zur Mission Titelverteidigung antreten. So stand es also schon zu Beginn des Turniers fest: Es wird neue Gewinner geben.

Der Platz

Die Golfanlage Holledau befindet sich inmitten der hügeligen Landschaft zwischen Freising und Mainburg. Eingebettet in die altbayerische Landschaft und idyllisch gelegen zwischen zahlreichen Hopfengärten und kleinen Wäldern.

Zuletzt fanden im GLC Holledau zwei Jahre in Folge ein Event der Pro Golf Tour statt. 2021 die WOLF Open und 2022 die Weihenstephan Open. Auch im Vorjahr fand dort die Bayerische Meisterschaft der AK 30 statt.

Ergebnisse

"Der Platz liegt mir wirklich sehr."

Bei den Damen gingen 17 Spielerinnen an den Start. Der GC Herzogenaurach war gleich mit vier Teilnehmerinnen vertreten und wurde am Ende mit einem Sieg belohnt. Anna Suren, gebürtige Rheinländerin, bewies Nervenstärke über zwei Runden und gewinnt mit zwei Schlägen Vorsprung vor der Titelfavoritin Dr. Tanja Morant vom Münchener GC. “Der Platz liegt mir wirklich sehr. Schon im letzten Jahr konnte ich die Silbermedaille gewinnen”, so die Siegerin glücklich. “Es macht mich so glücklich, dass sich die Geduld gelohnt hat.”

Anna Suren konnte ihre Führung von Tag eins (+5) gegenüber Dr. Tanja Morant (+6) behaupten und spielte ihre Finalrunde “recht unspektakulär” - wie sie selbst sagt. “Es waren einfach nur sechs Bogeys und zwölf Pars - am Vortag gelangen mir vier Birdies, umso glücklicher bin ich, dass es trotzdem reichte.” Am Ende waren es also elf über Par und der erste Bayerische Meistertitel für Anna Suren. “Ich habe meinen Kindern versprochen, eine Medaille mit nach Hause zu bringen - das ist mir hiermit gelungen”, erzählt sie bei der Siegerehrung. Dr. Tanja Morant wird mit 13 Schlägen über Par Zweite und Renée Barasinski vom 1. GC Fürth landet mit 17 Schlägen über Par auf Rang drei. Die einzige Dame des Gastgeberclubs war Sabine Heß. Sie kam mit gesamt +30 (+16/+14) auf einen zufriedenstellenden sechsten Platz beim Heimturnier.

“Ich wusste, dass ich dran bin”

Bei den Herren waren 53 Männer angetreten und die Ergebnisse nach Runde eins versprachen ein spannendes Finale. Acht Spieler befanden sich innerhalb von vier Schlägen. Thomas Weiler vom GC Feldafing legte mit einer 70er Runde (-2) an Tag eins vor. Clubkollege Tim Holzmüller lauerte direkt dahinter mit eins unter Par. Kevin Boyer (GC Am Reichswald) hatte mit +2 nach Runde eins einen harten Arbeitstag vor sich. “Ich wusste bei diesem starken Teilnehmerfeld, dass ich in der Finalrunde mindestens fünf bis sieben unter Par spielen muss, wenn ich noch eine Chance haben will. Ich wusste aber auch, dass ich dieses Jahr dran bin. Mein großes Ziel in diesem Jahr war es, einen Titel mit nach Hause zu bringen,” erklärte der spätere Sieger. Boyer telefonierte am Morgen noch mit seiner Mental-Coachin und besprach mit ihr das Vorgehen. “Sie sagte zu mir, ich muss den Kopf ausmachen und durch den Bauch spielen - das habe ich gemacht und so war ich die ganze Runde fokussiert und immer bei mir.”

Kevin Boyer notierte am Sonntag fünf Birdies, drei Bogeys und mit einem sensationellen Eagle auf dem Schlussloch 18 unterschrieb er eine 68er Runde (-4) und kletterte damit auf dem Leaderboard an allen vorbei. “Ich bin etwas sprachlos”, sagte er zur Siegerehrung. “Es hat sich lange nicht danach angefühlt, aber jetzt bin ich einfach nur glücklich, Bayerischer Meister zu sein! Danke!”

Thomas Weiler kam am Sonntag nicht über eine 76er Runde (+4) hinaus und musste sich mit Platz zwei zufriedengeben. Platz drei belegte Sebastian Rieger vom Münchener GC mit drei über Par. Tim Holzmüller verlor gegen Ende der Runde an Boden und wurde auf den geteilten siebten Rang (+5) durchgereicht. Der beste Holledauer war Herrman Gilch mit gesamt acht über Par.

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