Mit den sinkenden Temperaturen im Herbst und Winter sehen sich Golferinnen und Golfer oft mit der Nachricht konfrontiert: „Platz gesperrt!“. Diese Maßnahme ist jedoch keineswegs eine Schikane, sondern dient dem langfristigen Erhalt der Spielqualität unserer Golfplätze. Doch warum ist Golfspiel bei Frost so problematisch?
Sobald die Temperaturen unter 4°C fallen, hört das Graswachstum auf – ein entscheidender Faktor, da ohne Wachstum keine Regeneration der Rasenflächen stattfinden kann. Die empfindlichen Grüns und Fairways sind in dieser Phase besonders anfällig für Schäden, die durch Belastungen wie Fußtritte, Trolleys oder gar Carts entstehen. Solche Schäden äußern sich oft in Form von:
Während tragende Golfer oft automatisch Nassstellen meiden, verursachen Trolleys und insbesondere Carts eine deutlich höhere Belastung der Rasenflächen. Beispielsweise belastet ein Golfer mit Trolley das Gras bis zu zehnmal so stark wie ein Fußgänger, ein Cart sogar 50-mal mehr. Diese wiederholte Beanspruchung an Engstellen hinterlässt dauerhafte Spuren.
Die Entscheidung, den Platz zu sperren oder auf Wintergrüns auszuweichen, wird von jedem Golfclub individuell getroffen. Dabei spielen klimatische Unterschiede, Bodenverhältnisse und die Philosophie des Clubs eine Rolle. Fakt ist: Temporäre Sperrungen sind eine Präventionsmaßnahme, die langfristige Schäden verhindert und den Pflegeaufwand reduziert.
Wir bitten alle Golferinnen und Golfer um Geduld und Verständnis für diese Regelungen. Die Natur stellt uns vor Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können. Respektieren wir die Platzsperren, tragen wir dazu bei, dass die Qualität unserer Golfanlagen erhalten bleibt – nicht nur für uns, sondern auch für zukünftige Generationen.