Tim Wiedemeyer verteidigt seinen Titel bei der GBGO

Mit einer starken Finalrunde macht der Titelverteidiger Tim Wiedemeyer seinen Start-Ziel-Sieg perfekt und holt den zweiten GBGO-Titel in Folge. Und Peer Wernicke ermöglicht mit einer weiteren Sensation den deutschen Doppelerfolg: er spielt sich von Rang sieben auf Platz zwei vor.

St. Leon-Rot – Die German Boys & Girls Open 2023 haben ihren Meister gefunden. Bei den Jungen ist es ein bereits bekannten Gesicht, denn es handelt sich um Tim Wiedemeyer (Münchener GC), den Champion des Jahres 2022. Erstmals seit zehn Jahren gelingt einem Spieler damit ein Back-to-Back Sieg bei diesem inzwischen so prestigeträchtigen europäischen Nachwuchsturnier. Damals war es Lokalmatador Dominic Foos (GC St. Leon-Rot), der 2012 und 2013 erfolgreich war. Mit Wiedemeyer ist es nun erneut ein deutscher Spieler, dem diese seltene Ehre zuteil wird.

Wiedemeyer gewinnt das Turnier mit Einzelrunden von 66, 67 und 70 Schlägen sowie einem Gesamtergebnis von 203 Zählern (-13). Am Ende steht er schon beinahe gemütlich anmutende fünf Schläge vor dem zweiten Platz. Doch wer die Finalrunde der GBGO mitverfolgt hat, sah, wie eng es mitunter zuging. Wiedemeyer hatte zum Start etwas Schwierigkeiten. Gleichzeitig machte der von T2 gestartete Jakob Lotschak (AUT) in der Anfangsphase viel Druck und ließ die drei Schläge Vorsprung dahinschmelzen. Erst auf den zweiten Neun verlor Lotschak die Führung. Am Ende sortiert sich der Österreicher mit 213 Zählern (-3) und ganzen zehn Schlägen Rückstand auf Platz fünf ein.

Dafür jedoch rückte ein ambitionierter junger Deutscher in den Fokus. Die Rede ist von Peer Wernicke (GC Hubbelrath). Ihm gelang zum Abschluss eine 69 (-3). Gemeinsam mit dem Ukrainer Lev Grinberg spielte er so die beste Runde des Tages. Mit seiner starken Leistung arbeitete er sich Schritt für Schritt von Platz sieben bis zur Silbermedaille vor. Damit ermöglicht Wernicke eine Wiederholung des Doppelerfolgs aus dem letzten Jahr. Damals war Carl Siemens, der Tim Wiedemeyer quasi als Flügelmann auf dem Weg zum Sieg begleitete.

Wernicke schliesst das Turnier letztendlich mit 208 Schlägen (-8) ab und bleibt dank seines Birdies auf Bahn 17 sowie einem sensationellen Abschluss-Putt über acht Meter zum Par sogar einen Schlag vor dem nun drittplatzierten Giovanni Manassero (ITA; 209; -7)). Der Rheinländer zieht ein Fazit: „Es war ein super Tag für mich heute. Vom langen Spiel war es heute sogar der beste Tag für mich. Die Fahnen waren ziemlich schwer gesteckt und mit dem Wind finde ich eine -3 heute wertvoller als an den Vortagen.

Mein Doppelbogey an Bahn sechs hat mir etwas Schwung genommen, aber ich bin dann gut zurück gekommen und konnte eine ganze Menge Birdies verbuchen. Von Platz sieben auf Platz zwei ist eine super Entwicklung und ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Denn man muss sagen: Tim hat heute wieder in seiner eigenen Liga gespielt - an den war wirklich kein Herankommen.“ Eine weitere Überraschung aus deutscher Sicht konnte Emil Albers (GC St. Leon-Rot) erzielen. Der Wahl-Kurpfälzer schaffte es mit seiner starken Abschlussrunde (70; -2), von T21 auf T6 vorzurücken. Damit schliesst er die GBGO als drittbester Deutscher ab.

Als vierter Vertreter des Junior Team Germany kann Ben Kelling (GC München Valley) das Turnier auf dem geteilten zehnten Rang abschliessen. Dabei wird der gebürtige Norddeutsche sich jedoch sehr ärgern, denn auf der letzten Bahn kassierte er zwei Strafschläge, weil er im Hindernis einen falschen Ball spielte und auf dieser Bahn insgesamt fünf Schläge verlor. Dennoch: vier Deutsche in den Top Ten - das ist eine klare Ansage.

Und Tim Wiedemeyer schaut mit einem routinierten Blick zurück: „Ich hatte mir vorgenommen, mir viele Chancen zu erarbeiten. Ich wollte nicht unbedingt safe spielen, sondern eher smart. Auf den ersten 13 Löchern habe ich allerdings ein paar dumme Fehler gemacht und mich mit nicht so optimalen Drives in schwere Lagen gebracht. Jakob hat zu dem Zeitpunkt auch sehr gut gespielt und ist bis auf einen Schlag rangekommen. Dann hat es bei mir aber richtig gut funktioniert und als ich das nächste Mal auf die Scores geschaut hab, hab ich gesehen, dass Peer mit acht unter auf Platz zwei steht. Ab da war es dann beinahe schon chillig. Aufgeregt war ich jedenfalls nicht und am Ende war es perfekt.“

Text: Deutscher Golf Verband

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