Rachel de Heuvel triumphiert in Feldafing

Die Deutschen Meisterschaften der AK 30 endeten mit beeindruckenden Siegen der Altmeister: Rachel de Heuvel vom GC Olching sicherte sich zum dritten Mal in Folge den Titel der deutschen Jungseniorinnen-Meisterin, während Stefan Wiedergrün vom Frankfurter GC seinen dritten Gesamtsieg feiern konnte.

Spannende Finalphase bei den Damen

Die Meisterschaften der Jungseniorinnen boten erneut eine dramatische Schlussphase. Rachel de Heuvel verteidigte ihren Titel in einem packenden Duell, das Erinnerungen an das Finale von 2023 weckte. Ihre Konkurrentin Alena Oppenheimer vom Stuttgarter GC Solitude sowie Nina Birken vom GC Hösel setzten ihr stark zu, doch de Heuvel behielt die Oberhand.

Das Duell zwischen de Heuvel und Oppenheimer verlief äußerst spannend. In der finalen Runde schrumpfte de Heuvels komfortabler Vorsprung von sechs Schlägen beinahe komplett. Nach der zwölften Bahn lagen beide Spielerinnen gleichauf. Erst ein Doppelbogey von Oppenheimer an Bahn 16 ermöglichte es de Heuvel, sich entscheidend abzusetzen. Oppenheimers Bogey an Bahn 17 festigte de Heuvels Führung weiter.

An der 18. Bahn zeigten alle drei Spielerinnen des Führungs-Flights ihr Können und spielten Birdies. De Heuvel gelang es, ihren Titel mit drei Schlägen Vorsprung zu verteidigen und beendete das Turnier mit 215 Schlägen (+2), nach Runden von 70, 70 und 75 Schlägen. Damit ist sie nun Meisterin der Jahre 2022, 2023 und 2024.

Alena Oppenheimer erneut Vizemeisterin

Oppenheimer konnte ihren Angriff auf den Titel zwar nicht erfolgreich abschließen, verbesserte sich jedoch auf den zweiten Platz und übertraf damit ihr Vorjahresergebnis. Sie beendete das Turnier mit Runden von 73, 73 und 72 Schlägen sowie einem Gesamtergebnis von 218 Schlägen (+5).

Julia Neumann vom G&LC Berlin-Wannsee belegte mit 219 Schlägen (+6) knapp hinter Oppenheimer den dritten Platz und freute sich über ihre Bronzemedaille. Mit einem deutlichen Abstand von sieben Schlägen folgte das Hauptfeld, angeführt von Deborah Wehle (GC Hamburg-Walddörfer) und Maria Anetseder (GC Starnberg).

Ein Fazit von Rachel de Heuvel

Die frischgebackene Dreifach-Meisterin Rachel de Heuvel zog ein positives Resümee: „Es war unglaublich nervenaufreibend. Alena hat großartiges Golf gespielt und mich wirklich gefordert. Am Ende musste sie mehr riskieren, was sich leider nicht auszahlte. Ich habe versucht, mein Spiel stabil zu halten und das hat am Ende den Unterschied gemacht. Das Triple zu gewinnen ist surreal und ich bin überglücklich. Ein großer Dank geht an alle Helfer und den GC Feldafing für die großartige Organisation.“

Überraschungen bei den Herren: Favoriten scheitern

Bei den Herren verlief das Turnier unerwartet. Kevin Boyer vom GC am Reichswald ging mit einem Vorsprung von drei Schlägen in die Finalrunde, doch sowohl er als auch Robert Wibbels vom GC Feldafing, der von Rang zwei startete, erlebten einen herben Rückschlag. Beide verloren nicht nur ihre Titelchancen, sondern Wibbels kämpfte sogar um einen Platz in den Top Ten. Ein spätes Eagle an der letzten Bahn brachte Boyer zurück auf das Podium.

Für den Lokalmatador Robert Wibbels, der vor drei Jahren vom Düsseldorfer GC nach Starnberg zog, reichte es am Ende nur für Platz acht. Der neue Deutsche Meister kommt vom Frankfurter GC und heißt Stefan Wiedergrün. Mit vier Schlägen Rückstand gestartet, setzte er sich am Ende mit einem Vorsprung von vier Schlägen durch. Nach seinem Erfolg im GC Hanau-Wilhelmsbad im Jahr 2022 holt sich der Hesse den Titel zurück und teilt sich erneut den Spitzenplatz mit der ungeschlagenen Meisterin der AK 30 Damen. Die Sieger von 2022 stehen wieder ganz oben.

Unterschiedliche Voraussetzungen

Im Jahr 2022 ging Wiedergrün mit einem besseren Trainingsstand ins Turnier, motiviert durch das verlorene Stechen im Jahr 2021. Dieses Mal fühlte er sich weniger gut vorbereitet, aber das erwies sich als irrelevant. Mit Runden von 72, 67 und 68 Schlägen (207; -6) holte er sich die Goldmedaille.

Ein unvorhersehbarer Verlauf

Stefan Wiedergrün zieht ein Fazit: „Es gibt Tage, an denen alles möglich ist. Heute Morgen dachte ich noch, wir spielen um die Vizemeisterschaft. Aber dann kam eins zum anderen. Hätte Kevin früh Birdies gemacht, wäre das Rennen gelaufen. Doch nach zwölf Bahnen lag ich plötzlich vorne. Ich dachte: wenn ich die 13 und 14 überstehe, habe ich eine Chance. Am Ende spielte es eine Rolle, wie die anderen agierten. Irgendwann bemerkte ich, dass ich in Führung lag. Wenn du gewinnst, fühlst du dich immer gut. Besonders freue ich mich, dass ich bereits meine dritte Meisterschaft gewonnen habe.“

Harte Kämpfe um Silber

Der zweite Platz war hart umkämpft, möglicherweise sogar intensiver als der erste. Am Ende teilten sich Max Eichmeier (Stuttgarter GC Solitude), der Lokalmatador Anton Steinbeck (GC Feldafing) und Kevin Boyer diesen Rang. Alle drei beendeten das Turnier mit 211 Schlägen (-2). Daniel Schmieding vom Münchener GC erzielte zudem einen bemerkenswerten Erfolg: Auf der zehnten Bahn gelang ihm ein Ass, ein 279 Meter langes Par 4!

Ausblick auf die Zukunft

Damit geht im GC Feldafing das zweite Jahr in Folge eine nationale Meisterschaft zu Ende. Es bleibt abzuwarten, welches Turnier der Club am Starnberger See in der Saison 2025 ausrichten wird.

Bilder: © Grünland Zeitung / Thomas Kirmaier

Golf-Club Feldafing e.V.
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