Golf&Natur Best Practice im GC Gäuboden

Bereits auf dem Luftbild ist erkennbar, dass die Gesamtfläche ein sehr heterogenes Gebiet darstellt. Sie ist eine deutliche Aufwertung für den Naturschutz, da die Fläche vorher intensiv landwirtschaftlich genutzt wurde, wie auch jetzt noch die umliegenden Flächen. 

Der Golfplatz beeindruckt durch eine große Vielfalt von naturschutzfachlich wertvollen Strukturen, insbesondere zwischen den eigentlichen Spielflächen, z. B. Gehölze und Heckenstrukturen, vom Grundwasser gespeiste Gewässer mit naturnahen Uferbereichen, Streuobstflächen, magere Wiesen und weitere Offenlandflächen. Besonders die fachgerechte Pflege der mageren Offenlandhabitate schafft Lebensräume, die in der umgebenden Landschaft weitgehend fehlen. Stein- und Totholzhaufen und geschaffene Bodenabbrüche komplettieren dieses „Set“ an Strukturen. Diverse Nistkästen für Vögel (auch Großraumkästen, z. B. für den Wiedehopf), und (besetzte!) Fledermauskästen sind über den gesamten Golfplatz an geeigneten Stellen verteilt. Man kann von ca. 50 Vogelarten ausgehen, von denen ein Großteil den Golfplatz als Bruthabitat nutzt. Damit stellt der Golfplatz ein wichtiges naturschutzfachliches Element der Region dar, sowohl als Rückzugsraum, als auch als „Trittstein“ für mobile Arten.

Besonders hervorzuheben sind die mageren Offenlandflächen auf dem Golfplatz: Aufgrund der geringen Wuchsleistung der Pflanzen ist nur noch eine wenig aufwändige Pflege (einmalige Mahd) notwendig. Neben Habichtskräutern und Ferkelkraut beeindrucken Bodenflechten (Gattung Peltigera und Cladonia), die die Nährstoffarmut anzeigen.

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