Aufholjagd bei stürmischen Wind

Nach dem Regen kommt die Sonne

Alle waren glücklich, als am Donnerstagmorgen die Sonne über der malerischen Holledau aufging - Petrus war also doch Golf-Fan. Nach zwei verregneten Runden bei der Bavarian Youth Open blieben nach dem Cut rund 70 junge Athletinnen und Athleten übrig, um die Finalrunde in der Golfanlage Holledau bei bestem Golfwetter zu absolvieren.

Vom 1. bis 3. August gingen über 80 Teilnehmer bei der Bavarian Youth Open (BYO) an den Start - das Besondere bei dem Turnier auf bayerischem Boden: das Turnier ist international und zählt in das World Amateur Golf Ranking (WAGR).

Aufholjagd am Finaltag

Egal, ob bei den Mädchen oder Jungen - es war bis zum Schluss spannend geblieben. Lena Geier vom Golf Resort Bad Griesbach, die in diesem Jahr bereits mehrfach siegreich war, hatte auch in der Holledau zwei starke Auftaktrunden. Bei schwierigen Bedingungen mit Regen und Wind konnte die 14-jährige die Führung übernehmen. An Tag eins notierte Lena Geier mit einer 70er Runde (-2) die Tagesbestleistung und konnte sich an die Spitze setzen. In Runde zwei gelangen ihr vier weitere Birdies, die ihr den Score zusammengehalten haben, denn es wanderten auch zwei Doppel-Bogeys und ein Bogey auf ihre Scorekarte, sodass sie mit 73 Schlägen ins Clubhaus kam. So startete sie mit eins unter Par in die Finalrunde und mit einem Vorsprung von zwei Schlägen auf Kontrahentin Emma Rehn vom GC Augsburg. Clara Dürr vom GC Domäne Niederreutin lauerte mit +4 auf Rang drei.

Auch am Donnerstag war Lena Geier solide unterwegs, bis sie an Bahn 15 zwei Bälle verloren hat. An dem Par 5 wanderte eine 9 auf ihre Scorekarte und warf sie völlig aus der Bahn. Emma Rehn nutzte die Gelegenheit und kämpfte sich an die Spitze. Nach 17 Löchern lag Emma Rehn drei über Par für den Tag, führte mit einem Schlag und konnte die hauchdünne Führung über die Ziellinie bringen. Am Ende gewinnt Emma Rehn überglücklich mit Runden von 71, 74 und 75 Schlägen die Gesamtwertung der Mädchen. Lena Geier landet mit einem Schlag mehr (221 Schläge) auf Rang zwei und Clara Dürr kam mit +8 Gesamt auf Rang drei.

Mayer gegen Lokalmatador

Leopold Heß ist im Golfclub Holledau beheimatet und das stellte er zu Beginn deutlich unter Beweis. In Runde eins standen fünf Birdies und ein Eagle gegenüber zweier Schlagverluste. Mit dieser 67er Runde setzte sich Leopold Heß an die Spitze des Feldes. An Tag zwei gelang ihm das Zusammenhalten des Ergebnisses. Auf den ersten 16 Löchern notierte er ein Birdie auf Loch 3 und 15 weitere Pars. Die Runde beendete er mit einem Bogey auf der 17 und einem weiteren Birdie auf der 18. Nach Runden von 67 und 71 Schlägen (-6) ging Heß mit zwei Schlägen Vorsprung auf Michael Mayer vom GC München Valley in die Finalrunde. Ben Rehn vom GC Augsburg lauerte auf Rang drei mit zwei unter Par.

Bei böigen Bedingungen fand Leopold Heß zu selten die zwingenden Birdie-Chancen, während sich Michael Mayer auf den ersten neun Löchern bereits unterspielen konnte. Auf den Back Nine konnte Mayer drei souveräne Birdies gegen drei Bogeys stellen und notierte damit die dritte Runde unter Par in Folge. Runden von 69, 71 und 71 Schlägen brachten ihn auf ein Gesamtergebnis von fünf unter Par. Damit zog er mit Leopold Heß gleich und erzwang ein Stechen.

Sieg am ersten Extraloch

Für die beiden Kontrahenten ging es also nochmal raus. Die zehnte Bahn im Golfclub Holledau war das erste Extraloch. Heß verzog seinen Abschlag etwas nach links, konnte aber weiterspielen. Mayer hingegen zentrierte den Ball in die Mitte des Fairways. Während Heß das Grün verfehlte, konnte sich Mayer bequem das Par notieren. Für Heß war es ein entscheidender Putt aus rund zwei Metern, den er nur knapp verfehlte und sich vor heimischen Publikum geschlagen geben musste. Ben Rehn verabschiedete sich auf den hinteren Neun Löchern aus dem Titelrennen und wurde von Valentin Fischer (GC Augsburg) vom Treppchen verdrängt.

Zu den Ergebnissen

Emma Rehn - GC Augsburg
Michael Mayer vom GC München Valley

Impressionen des Turniers

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