Fünf Jahre Blühpakt Bayern

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei den Feierlichkeiten zum fünfjährigen Jubiläum des Blühpakt Bayerns auf Schloss Sassanfahrt in Hirschaid: "Der Blühpakt Bayern ist eine große Erfolgsgeschichte. Mit unserem Blühpakt wollen wir Bayern zum Blühen bringen. Blühende Flächen bieten gerade den gefährdeten Wildbienen wichtige Nektar-Tankstellen. Insektenschutz hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Gründe: Mehr Insekten bedeutet mehr Früchte, bessere Qualität und ein stabileres ökologisches Gleichgewicht. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir schon viel erreicht: Mit unseren vielfältigen Blühpakt-Aktionen sind wir unserem Ziel für ein blühendes Netzwerk in ganz Bayern einen großen Schritt nähergekommen. Gleichzeitig wollen wir zum Mitmachen aufrufen: Jeder Beitrag für mehr Artenschutz zählt." Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar für unser Ökosystem. Ein Drittel unserer Nahrungsmittel hängt von der Bestäubung durch Bienen und andere Insekten ab. Eine Studie schätzt den wirtschaftlichen Nutzen durch bestäubende Insekten wie Honig- und Wildbienen in Europa pro Jahr auf rund 15 Milliarden Euro.

Rund 60 Golfanlagen in Bayern

In Bayern gibt es knapp 60 Golfanlagen, die sich für die Auszeichnung "Blühender Golfplatz" beworben haben. 26 wurden bereits ausgezeichnet und im August 2023 folgen zehn weitere Auszeichnungen durch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Thorsten Glauber betonte bei den Feierlichkeiten die große Bedeutung des BGV als Allianz-Partner. Er stellte heraus, dass viele ungenutzte Flächen der bayerischen Golfanlagen mittlerweile ideal genutzt werden, um Areale für den Insektenschutz zu schaffen. Außerdem lobte Glauber die zahlreichen Initiativen des Bayerischen Golfverbands wie QR-Codes auf den Golfplätzen, die zur Umweltbildung beitragen.

Der Blühpakt Bayern ist in den fünf Jahren seit seiner Gründung zu einer bayernweit bekannten Marke für den Schutz heimischer Insekten geworden. Insgesamt rund 100 Betriebe und Behörden sind vom Umweltministerium bereits für ihr Engagement als "Blühender Betrieb" ausgezeichnet worden. Die Betriebe müssen dafür bestimmte Kriterien erfüllen, wie beispielsweise eine naturnahe Gestaltung ihrer Außenanlagen mit heimischen, insektenfreundlichen Stauden, Hecken oder Blumenwiesen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Schaffung artenreicher Lebensräume für Pflanzen und Insekten.