Mit dem Golf Team Germany der Damen war Chiara Horder aus dem GC München Valley nach Wales gereist und hatte große Hoffnungen.
Trotz Verletzungspech wollten sich Deutschlands Damen mit einem Erfolgserlebnis von der Mannschafts-Europameisterschaft aus Wales verabschieden. Und das ist ihnen geglückt. Der Titel geht an England.
Versöhnlicher Abschluss für Deutschlands Damen bei der Team-Europameisterschaft in Wales. Trotz Verletzung von Celina Sattelkau, die im letzten Duell des Turniers um Platz sieben gegen den Gastgeber nicht antreten konnte, siegte Schwarz-Rot-Gold mit 3:2. Das ist am Ende eines turbulenten Turniers eine beachtliche Leistung, denn nach dem verlorenen Vierer und der bereits einkalkulierten Niederlage im abgegebenen Match hatte Deutschland schon 0:2 hinten gelegen.
Viktoria Hund (Hamburger GC) und Paula Schulz-Hanßen (GC St. Leon-Rot) mussten sich im ersten Duell eines sonnigen Tages dem Gastgeber-Duo Gracie Mayo und Ellen Nicholas 3&2 geschlagen geben. Es sah alles danach aus, als würde das Golf Team Germany mit der dritten Niederlage in Serie nach Hause reisen müssen. Es kam aber anders, denn die Mannschaft von Bundestrainer Stephan Morales bäumte sich noch einmal auf, kniete sich im Conwy Golf Club in die Partie und nahm das gute Gefühl eines Sieges mit nach Hause.
Über eine sehr starke Leistung während des gesamten Turniers darf sich Chiara Horder freuen. Die Nationalspielerin aus dem GC München Valley war nicht nur nach den zwei Runden Zählspielqualifikation beste Deutsche gewesen, auch im Matchplay zeigte sie Nervenstärke bei teils sehr schwierigen Bedingungen im Norden von Wales. Nach ihren klaren Einzelerfolgen gegen Italien und Dänemark blieb sie auch am letzten Tag ohne Niederlage. Horder gewann ihr Duell gegen Darcey Harry. „Das war eine sehr beeindruckende Leistung von ihr. Da sie auch im Vorjahr kein Einzel verloren hatte, ist sie bei einer Team-EM noch ungeschlagen“, so Morales.
Und weil auch die Palmer-Cup-Spielerinnen Aline Krauter (Stuttgarter GC Solitude) und Alex Försterling (G&LC Berlin-Wannsee) einen starken Finaltag erwischten und ihre Gegnerinnen schlugen, schaufelte Deutschland doch noch die drei nötigen Punkte zum 3:2-Gesamtsieg aufs Konto. Damit beenden die Damen von Coach Morales die Team-EM 2022 auf Rang sieben. „Wir sind hier mit einer Mannschaft angetreten, die vom Potenzial her auf jeden Fall um die Medaillen hätte mitspielen können. Aber wir haben keinen Vierer gewonnen. Und wenn du ganz vorne dabei sein möchtest, musst du auch Vierer holen“, so Morales.
Den Titel holte England in einem packenden Finale gegen Italien (4,5:2,5), Bronze ging an die Mannschaft aus Spanien.
Text: DGV/Kirmaier