Die 77. Deutschen Meisterschaften sind Geschichte. Die Titel gehen an Leon Breimer vom GC Am Habsberg und Katharina Hesse vom Frankfurter GC.
Ensch-Birkenheck - Vom 17. bis 20. August fand die Deutsche Meisterschaft der AK offen im GC Trier statt. Auf einer bestens gepflegten Anlage dominierte Leon Breimer vom GC Am Habsberg in beeindruckender Manier das Feld der Herren und bringt nach vier Runden bei schwülen Temperaturen den Titel mit nach Bayern.
Nach einem starken Auftakt von sechs unter Par gelang Breimer an Tag zwei eine weitere sensationelle Runde. Er notierte sieben Birdies, zwei Bogeys und zwei Eagles. Damit stellte er den Platzrekord vom Vortag um zwei Schläge ein und mit dem Score von 66 und 63 Schlägen nach zwei Runden führte er das Feld vor der Konkurrenz an. Constantin Unger, der am ersten Tag mit seiner 65 für einen neuen Platzrekord gesorgt hatte, spielte auch am zweiten Tag sehr stark und ungemein sicher. Bogeyfrei reichten seine sechs Birdies, um mit einer 66 den Gesamtscore auf -13 zu drücken. Hinter dem Spitzenduo war eine Lücke von fünf Zählern. Auf Platz drei lauerte Eric Dörrenberg vom GC München Valley nach 67 und 69 Schlägen bei acht unter Par. Dieses Trio ging am Sonntag gemeinsam auf die Finalrunde.
Mit 18 unter Par und drei Schlägen Vorsprung startete Breimer in das Finale der DM im GC Trier. "Ich versuche ganz entspannt zu spielen, Schlag für Schlag und werde es so nehmen, wie es kommt", sagte Breimer tiefenentspannt vor der Runde. Doch nach den ersten neun Löchern der Finalrunde war der Vorsprung weg und das Rennen begann faktisch bei Null. Breimer bliebt aber cool und notierte Birdies auf Bahn 10 und 15 - dazwischen vier Pars. Die große Spannung wich, als Unger an Bahn 14 seinen Ball im Teich versenkte und er dadurch ein Triple-Bogey kassierte. Bei Breimer wanderten zwar auch noch zwei Bogeys auf die Karte, er verteidigte aber die Führung und ließ sich zurecht feiern. Am Ende waren es vier Schläge Vorsprung (66, 63, 69 und 73 Schläge, -17) auf Christian Hellwig vom GC Hubbelrath und Constantin Unger - beide erhielten die Silbermedaille.
Mit dem Sieg der Deutschen Meisterschaft der AK offen tritt Leon Breimer in große Fußstapfen. Abgesehen davon, dass er erst im Sommer Bayerischer Meister der Herren geworden ist und auch beim Concession Cup für Europa an den Start ging, reiht er sich nun in eine Siegerliste mit großen Namen ein. 2005 stand Martin Kaymer ganz oben auf dem Leaderboard und wurde nur wenige Monate später Professional. Außerdem findet man Namen wie Marc Hammer und Nick Bachem in der Siegerliste. Beide spielen heute auf internationalen Touren und durften schon ihre ersten Erfolge feiern. Leon Breimer hat also das Zeug für mehr und mit der Gelassenheit, die er an den Tag legt, kann er es weit bringen.
4. Eric Dörrenberg - GC München Valley -12
11. Ben Rehn - GC Augsburg -4
17. Marian Ludwig - GC Am Habsberg -2
24. Korbinian Walther - GC Am Habsberg +2
T29. Leopold Heß - GuLC Holledau +4
CUT
51. Niklas Scharbauer, GC Am Habsberg
56. Gero Lammel, GC M-Eichenried
60. Dario Rückwarth, Münchener GC
63. Leon Marc Lange, GC Schloss Egmating
67. Florian Wachter, GC Maria Bildhausen
70. Sven Günter, GC Würzburg
72. Felix Straub, GC M-Eichenried
73. Sebastian Hahn, L&GC St. Eurach
Bei den Damen ging es noch deutlich spannender zu. Katharina Hesse vom Frankfurter GC hatte vor der Finalrunde nur einen Zähler Vorsprung auf Sirah Steinhoff vom Hamburger GC. Zu Beginn der Runde war es sehr eng zwischen den Beiden. Steinhoff konnte den Vorsprung schon früh wettmachen und die Frankfurterin unter Druck setzen. Hesse blieb aber nur wenig beeindruckt und zeigte vor allem ihre Geduld. Zum Auftakt der Back Nine notierte sie drei Birdies in Folge und damit ihre Stärke. Ihre Konkurrentin kassierte auf Loch 14 ein Doppel-Bogey und verabschiedete sich damit vom Titel. Hesse musste ebenfalls noch einen Schlagverlust hinnehmen, allerdings erst, als sie nicht mehr einzuholen war.
So gewinnt Katharina mit Schlägen von 69, 70, 70 und 69 und einem Gesamtscore von zehn unter Par. Sirah Steinhoff kam mit -5 auf Rang zwei und Alena Oppenheimer vom GC Main-Taunus teilte sich mit Finja Wietschorke den dritten Platz bei drei unter Par. Beste Bayerin war Annabelle Sapper vom Münchener GC auf Rang elf mit +5 nach vier Runden. Lilly Dullinger, bayerische Meisterin der Damen vom Münchener Golf Club kam mit zwölf über Par auf den geteilten 22. Rang.