Boensch Zweiter in England

An der Irischen See bei Blackpool findet im Frühjahr immer eines der ganz traditionsreichen Turniere statt: die Lytham Trophy und parallel für die U18 die Fairhaven Trophy. Benedikt Boensch vom GC Herzogenaurach landet bei den Jungen der U18 auf dem zweiten Platz.

Der Platz des Fairhaven GC ist nicht ganz so selektiv wie nebenan der des Royal Lytham & St. Annes GC, bietet aber den Youngstern eine gute Möglichkeit, sich mit den rauhen Bedingungen des Links-Golf in direkter Nähe zum Meer vertraut zu machen.
Besonders gut ist dies in diesem Jahr Benedikt Boensch gelungen. Das Talent des GC Herzogenaurach brachte an den beiden ersten Tagen Scorekarten mit 71 und 69 Schlägen ins Clubhaus und ging als Co-Leader in den Kampf um den Titel. Am Finaltag, an dem nur noch die besten 40 Spieler antraten, dafür dann aber 36 Löcher an einem Tag absolvierten, notierte der 17-Jährige zweimal 73 Schläge, so dass unter dem Strich ein Gesamtscore von zwei unter Par stand. Der Engländer Kris Kim war am Finaltag sechs Schläge besser und sicherte sich dadurch letztlich sicher den Titel.

Beeindruckend

"Für mich war es eine völlig neue Erfahrung, hier zu spielen. Es war das erste Turnier in England. Generell bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich war es schade, dass es am Ende nicht zu mehr gereicht hat, aber dafür war der Putter am Sonntag leider zu kalt. Ich bin dem Team dankbar für die coole Woche, insbesondere Alex Schmitt für die Organisation und Begleitung vor Ort", war Benedikt Boensch insgesamt sehr beeindruckt.
Der angesprochene Coach zog auch ein überwiegend positives Fazit der Reise an die Westküste Englands: "Meine Aufgabe in der Proberunde war es, die Jungs erstmal auf die Besonderheiten von Links-Golf vorzubereiten. Neben dem Wind sind die Oberflächen deutlich härter. Die Bälle springen schnell mal zur Seite, so dass die Spieler lernen müssen, einzuschätzen, wo ihre Bälle landen werden. Man kann nur selten den Ball carry an die Fahne hauen, sondern muss die Landepunkte smart wählen."

Nachdem alle vier Spieler des Junior Team Germany den Cut geschafft hatten, war Alexander Schmitt, der Bundestrainer Christoph Herrmann vertrat, sehr stolz: "Benedikt Boensch lag da in Führung und Nico Kregler lag in der Top Fünf, so hatten wir zwei Kandidaten ganz vorne, aber auch Nils Bock und Maik Süßbier waren noch in Kontakt zur Spitze. Am Finaltag war unser langes Spiel herausragend und auch im internationalen Vergleich richtig gut. Wo wir noch Nachholbedarf haben, ist das Putten. Teilweise waren die Löcher wie zugemauert. Aber wir sind im Trainerstab im Austausch, dass wir uns weiterentwickeln müssen. Deshalb haben wir demnächst auch einen Lehrgang, der sich nur um das Putten dreht, damit wir die Jungs da weiter entwickeln." Ein Sonderlob gab es für die Mannschaft von den Organisatoren des Turniers. Das vorbildliche Auftreten des deutschen Teams wurde sehr gewürdigt.

Späterer Tour-Sieger

Bislang einziger deutscher Sieger der Fairhaven Trophy war Nick Bachem. 2016 sicherte sich der Marienburger den Titel. Dass er nur sieben Jahr später seinen ersten Sieg auf der DP World Tour gelandet hat, sollte für die Youngster Ansporn genug sein, intensiv an ihrer Entwicklung zu arbeiten.

 

Text: © DGV

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