Am 11. und 12. Mai fand im idyllisch gelegenen Golfclub Schloss Maxlrain die Bayerische Meisterschaft der Damen und Herren in der Altersklasse 30 statt. Nach zwei Runden überzeugten Rachel de Heuvel vom Golfclub Olching und Kevin Boyer vom GC Am Reichswald.
Bei angenehmen 23 Grad und einer leichten Brise bot der Golfclub Schloss Maxlrain perfektes Golfwetter für das Rekordteilnehmerfeld von 94 Golferinnen und Golfern. Beide Titelverteidiger aus dem Vorjahr, Anna Suren vom GC Herzogenaurach und Kevin Boyer vom GC Am Reichswald, waren angetreten. Letzterer am Ende sogar erfolgreich.
In Runde eins stellte sich bereits heraus, dass der Par-72-Kurs (für die Damen Par 73) in Maxlrain keine einfache Partie wird. Enge Fairways, verhältnismäßig kleine Grüns und knackige Fahnenpositionen machten den Teilnehmern zu schaffen. Bei den Damen lag das beste Zwischenergebnis bei +7 - bei den Herren bei Level Par. Das könnte allerdings am Heimvorteil von Alexander Seibert gelegen haben. In Runde zwei hingegen lief es schon deutlich besser für Einige - vor allem an der Spitze hat sich am Sonntag einiges getan.
Rachel de Heuvel teilte sich nach 18 Löchern die Führung mit Clubkollegin Sophie Hufnagl bei 80 Schlägen. Nur einen Schlag dahinter lauerte die dritte Olchingerin im Bunde, Victoria Drechsler. Während ihre Kolleginnen mit Höhen und Tiefen zu kämpfen hatten, bewahrte Rachel de Heuvel die Nerven und spielte eine makellose Runde von 75 Schlägen (+2), was ihr den erneuten Titel als Bayerische Meisterin in der Altersklasse 30 einbrachte. “Der Platz ist wirklich knifflig”, so Rachel nach ihrer Runde. “Hier darfst du dir keinen Fehler erlauben, die werden sofort bestraft. Mir ist das heute glücklicherweise gut gelungen und ich habe die Runde sehr genossen.” Titelverteidigerin Anna Suren hatte am ersten Tag zu viele Probleme, um am Finaltag noch in das Geschehen eingreifen zu können, allerdings notierte sie eine starke 78er Runde am Sonntag und kletterte auf Rang 5. Drechsler gewinnt am Ende mit 163 Gesamtschlägen das Computerstechen gegen Hufnagl und gewinnt die Silbermedaille; Hufnagel wird Dritte.
Kevin Boyer kam mit wenig Hoffnungen, aber durchaus einer Motivation nach Maxlrain. Er wurde vor Kurzem noch am Knie operiert und musste pausieren. Erst zwei Wochen vor der Meisterschaft konnte er sein Training wieder aufnehmen - mit Erfolg. “Es war lange unklar, ob ich überhaupt mitspielen könne”, erklärt der Mittelfranke. “Die Meniskus-OP war notwendig und ist zum Glück gut verlaufen." So kam ich hier aber ohne Erwartungen an. Ich wollte einfach spielen und Spaß haben. Dass ich am Ende hier um den Sieg mitspiele, hätte ich nie erwartet!” Nach Runde eins hatte er noch zwei Schläge Rückstand auf den Lokalmatadoren Alexander Seibert, der mit Level Par ins Turnier startete. dazwischen lauerte auch noch Marian Ludwig vom Golf Club Am Habsberg mit 73 Schlägen ebenfalls großes Interesse am Titel hatte.
Seibert verabschiedete sich mit zu vielen Fehlern aus dem Titelrennen und überließ den Zweikampf den Herren Boyer und Ludwig. Beide kamen gut über die schwierigen Löcher von Maxlrain und machten es richtig spannend - bis zum Schluss. Ludwig lochte auf dem letzten Loch spektakulär zum Birdie und zwang damit den Vorjahressieger ins Stechen. Also gingen beide nochmal an den 18. Abschlag, um den Sieger zu ermitteln. Beide platzierten einen perfekten Abschlag in die Maxlrainer Abendsonne. Dann zeigte Ludwig allerdings Nerven und beförderte seinen zweiten Schlag ins Grün ins Aus und öffnete die Tür. Boyer nutzte die Gelegenheit und platzierte seinen Ball gekonnt auf dem Grün. Der Rest war Formsache. “Ich freue mich wahnsinnig über den Titel und vor allem, dass ich ihn verteidigen konnte.”
Der Golfclub Schloss Maxlrain präsentiert sich von Beginn an als toller Gastgeber. Vom Greenkeeping, dem Platzzustand über das Team und den Mitgliedern bis hin zur Gastronomie war alles gelungen. Am Samstag gab es Freibier und Verpflegung und das lockte einige Zuschauer auf die idyllisch gelegene Anlage. GC Schloss Maxlrain - eine meistschaftswürdige Golfanlage im Top-Zustand.