Am Golfplatz blüht und brummt es

 

Eine Allianz zwischen dem bayerischen Umweltministerium und dem Bayerischen Golfverband ist Bestandteil des "Blühpakts Bayern" zur Erhaltung der Artenvielfalt und der Insekten. "Arten- und Insektenschutz brauchen viele Partner", betont Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Insekten seien die "Schlüssellebewesen" des Ökosystems: "Keine Insekten heißt: keine Pflanzenbestäubung, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen." So hat es Albert Einstein einst formuliert.

Der Bayerische Golfverband ist der erste und bisher einzige Sportfachverband, der mit dem Freistaat Bayern diese Allianz geschlossen hat. Golfplätze nutzen nur etwa 40 Prozent ihrer Flächen intensiv für den Spielbetrieb. Diese würden nach strengen ökologischen Vorgaben gepflegt und unterhalten, insbesondere nach den Grundsätzen des integrierten Pflanzenschutzes, heißt es in einer Mitteilung. Die restlichen Flächen stünden für den Umwelt- und Naturschutz zur Verfügung. Bayernweit brächten Golfplätze im Rahmen der Allianz von 10 000 Hektar Gesamtfläche bereits mehr als 6000 Hektar mit Streuobstwiesen, Blühwiesen, Hecken, Sträuchern, Baumpflanzungen, Teichen und Feuchtbiotopen in die Biodiversitätstrategie des Freistaates Bayern ein. Im Rahmen des Blühpakts sollen zudem Anlagen für Wildbienen, Insektenhäuser mit Totholz und Magerwiesen geschaffen werden.

Der Golfclub Hof beteiligt sich am Blühpakt Bayern und schafft der Mitteilung zufolge ein "durchgängiges Blütenangebot" für Insekten. Große Teile des Golfplatzes seien auf eine naturnahe, insektenfreundliche Gestaltung ausgerichtet. Der Golfclub sei besonders mit dem Schutz der Natur und der Erhaltung der Umwelt verbunden. "Er erkennt, dass Golf mehr als nur ein sportliches Freizeitvergnügen ist - Golf ist die einzige Sportart, die mit ihren Sportanlagen biologische Vielfalt fördern und unterstützen kann." Also will er den Golfspielern optimale Spielbedingungen bieten und gleichzeitig die Natur schützen und fördern. Neben den Spielbahnen gibt es auf dem Golfplatz Waldflächen, Gewässer, Hecken sowie weitere wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna. Sie sind natürliche Bestandteile der Golfanlage und bieten beste Voraussetzungen für Artenvielfalt. Eine beeindruckende Wildblumenwiese steht bereits auf etwa 2500 Quadratmeter in voller Blüte. Insektenhotels und Nistkästen für Fledermäuse warten auf ihre Gäste. Die auf dem Golfplatz heimischen Vogelarten wurden von einem ehrenamtlichen Ornithologen identifiziert. 33 unterschiedliche Arten fühlen sich auf dem Golfplatz wohl.

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